Am nördliche Stadtrand von Berlin sollte das mit einem Gartenhaus bebaute und im Familienbesitz befindliche Grundstück durch den Neubau eines Wohnhauses aufgewertet werden.
Die weit auf das Grundstück ragende Krone einer Straßeneiche stellte zunächste eine Einschränkung für die Bebaubarkeit des Grundstücks dar, auf dem nun vier Wohnungen in drei Häusern entstanden sind.
Eine kompakte Staffelung der Kubatur ist die Lösung für diese Einschränkung, bewirkt eine Ausrichtung der Terrassen und Loggien nach Süden, und schafft einen hofartigen Eingangsbereich.
Die sowohl in der Fläche als auch in der Höhe gestaffelte Kubatur wird durch einen Fassadenputz mit Besenstrichstruktur zusammengehalten. Die Fenster sind durch gefilzte Faschen abgesetzt, die Fensterbrüstungen scheinen vor der Fassade zu schweben.
Bereits zu Beginn der Planung wurden die Aspekte für eine nachhaltige und ökologische Ausführung geprüft und abgewogen. Die Auswahl von Baustoffen und Bauweise erfolgte mit besonderem Augenmerk auf nachwachsende und recycelte Baustoffe.
Auch eine spätere Rückbaubarkeit mit der Möglichkeit der Wiederverwendung von Bauteilen im Sinne des kreislaufgerechten Bauens wurde in der Planung berücksichtigt. Neben einer sparsamen Betriebsweise führt die gewählte Bauweise zu einer wesentlich verbesserten CO2-Bilanz gegenüber einer konventionellen Bauweise – über den gesamten Lebenszyklus.
Die Wohnhäuser werden über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Wärme versorgt und gekühlt. Die den Räume im Sommer über die Heizflächen im Fußboden entzogene Wärme wird dem Brauchwasser zugeführt. Durch ein neu entwickeltes Spülverfahren kann die Trinkwasserhygiene für das Warmwasser auch bei einer Wassertemperatur von 50 °C gewährleistet werden, was zu einer erheblichen Einsparung von Energie für die Brauchwassererwärmung führt.
Die zentral organisierte Haustechnik befindet sich in einer unterirdischen Zentrale im nicht überbaubaren Vorgartenbereich ds Grundstücks.
Leistungsumfang:
Objektplanung Gebäude und Innenräume, LP 1-8
Fertigstellung:
Juli 2022
Auftraggeber:
privat
Fotos:
Daniel Wetzel, werk A architektur